Sechs N+ñchte, vier W+ñnde, zwei Unbekannte, eine Frage: Muss man einem Menschen die Hand halten, wenn sich alles dem Ende zuneigt ÔÇô einem Menschen, der es nicht verdient? Die junge Bankangestellte Meta ist auf der Suche nach Sinn. Durch ihre ehrenamtliche Arbeit verschl+ñgt es sie in ein Pflegeheim, das seine besten Tage hinter sich hat. Als Sitzwache soll sie dort ihre N+ñchte neben dem Patienten Herrn T. verbringen. Denn: Herr T. schreit, sobald es dunkel wird. Er schreit, wenn er allein ist. Meta ist bereit, sich Herrn T. zuzuwenden. Jede Nacht Wache zu halten, auch wenn sie nicht wei+ƒ, was hinter den Schreien steckt. Der Wohnbereich 1 ist gepr+ñgt von eigent++mlichen Charakteren: Doktor Pomp, der stets auf der Suche nach seinem verschollenen Stethoskop ist, Frau Else ÔÇô eine Patientin ÔÇô deren wundersame Erdbeerenaffinit+ñt Meta zu denken gibt, und Moses, der Pfleger, der nicht zugeben kann, wie sehr er an dem allen hier h+ñngt. Moses ist Metas Zufluchtsort, wenn es im Zimmer Nummer 9 zu laut wird. David Fuchs schreibt ++ber die Komplexit+ñt der F++rsorge, bis dahin, wo Aufgabe zur Selbstaufgabe wird Ein paar N+ñchte vergehen, bis Moses Meta mehr ++ber Herrn T. verr+ñt. Mehr, als sie jemals ++ber den Mann, neben dem sie Nacht f++r Nacht ausharrt, wissen wollte. Und pl+Âtzlich verschwindet die Selbstverst+ñndlichkeit, mit der sich Meta um ihn k++mmert. Pl+Âtzlich ist es nicht mehr so leicht, an seiner Seite im Stuhl zu sitzen. Sich zu w++nschen, dass er nicht leidet. Den gemeinsam verbrachten Mittern+ñchten wird die Ruhe genommen und Meta kann die Geister, die spuken, am ganzen K+Ârper sp++ren. Moses und Frau Else stehen ihr zur Seite, geben ihr Ratschl+ñge, wie sie mit der neuen Situation umgehen kann. Doch die Mauern des Heims, die Mauern des Zimmers, werden immer enger ÔǪ +£ber Entscheidungen, die wir uns selbst aufb++rden Meta steht vor einer Wahl, die gegen alles geht, was sie bisher ++ber sich selbst vermutet hat: Soll sie im Heim bleiben und helfen oder gehen und nicht mehr zur++ckkommen? Wie viel von sich selbst kann sie aufbringen, um einem anderen Menschen in seinen letzten Tagen beizustehen? Doch nicht nur Meta strauchelt, auch der Rest der Besatzung muss sich fragen: Braucht es Mitleid und Achtung f++r Pflege? Verdienen alle Menschen dieselbe F++rsorge, egal, was sie in ihrem Leben gemacht haben? Zwischen den bröckelnden Fassaden des kurz vor der Schließung stehenden Heims ist da immer noch: Hoffnung. Und Menschen, die bleiben.
Jahr:
2023
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9783709984079
Beschreibung:
224 S.
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